Geschichte I

Die Geschichte der Kirche Am Hohenzollernplatz ist auch Geschichte des Kirchenkreises und Berliner Stadtbezirkes Wilmersdorf; schauen wir also weit in die Vergangenheit:

 

1155 Erste urkundliche Erwähnung eines Ritters von Wilmersdorf:  Burchard von Willmarstorpe aus Aschersieben  wird in einer Urkunde Albrechts des Bären als Zeuge aufgeführt

 

1237 Wilmersdorf wird zusammen mit den umliegenden Ortschaften des Kreises Teltow dem Bischof von Brandenburg unterstellt

 

1293 Erwähnung der Kirche zu Wilmersdorf

 

1648 Nach dem 30-jährigen Kriege befinden sich nur noch drei Wilmersdorfer in ihrem Dorf

 

1757 Plünderung Wilmersdorfs durch Russen und Österreicher

 

1766 Zerstörung des halben Dorfes einschließlich Kirche und Pfarrhaus durch Feuer

 

1802 Mit dem Tode Leopold Heinrichs von Wilmersdorf der Dahlem-Schmargendorfer Linie stirbt das Geschlecht aus

 

1806 Plünderung durch die Franzosen

 

1817 Wilmersdorf hat 345 Einwohner. Weihe der heute noch in der Auenkirche vorhandenen Gedächtnistafel für die Gefallenen der Freiheitskriege

 

1895 Die Einwohnerzahl Wilmersdorfs überschreitet die 10.000-Grenze und steigt bis 1910 auf über 109.000

 

1897 Einweihung der Auenkirche

 

1904 Einweihung der Kirche in Grunewald

 

1906 Wilmersdorf wird Stadt

 

1910 Einweihung der Hochmeisterkirche

 

1910 Massives Wachstum der Kirchengemeinde Wilmersdorf. Die Auenkirchengemeinde plant, in Nord-Wilmersdorf eine neue Kirche zu errichten

 

1920 Eingemeindung von Wilmersdorf nach Groß-Berlin. Schmargendorf, Grunewald und Halensee werden Ortsteile des Bezirks Wilmersdorf

 

1927 Grundstückskauf am Hohenzollernplatz. Architektenwettbewerb Teilnehmer: Bartning, Grisebach, Kuhlmann, Lottermoser, Rottmayer

 

1928 Auftrag an den Hamburger Architekten Fritz Höger (nicht am Wettbewerb beteiligt)

 

1930 30. September Grundsteinlegung

 

1933 19. März Einweihung der Kirche durch Generalsuperintendent Haendler. Im Gemeindebezirk Wilmersdorf Nord leben ca. 50.000 Gemeindeglieder.

 

1940 Wegnahme der vier Bronzeglocken zu Gunsten kriegstechnischer Zwecke

 

1942-43 die Kirche Am Hohenzollernplatz wird durch Brandbomben schwer beschädigt und brennt innen völlig aus

 

1946 Wilmersdorf Nord wird selbständige "Kirchengemeinde am Hohenzollernplatz"; Provisorische Bedachung der Kirche; Das Berliner Philharmonische Orchester gibt seine ersten Nachkriegskonzerte im Gemeindesaal im Untergeschoß der Kirche

 

1948 Errichtung des Kirchenkreises Wilmersdorf

 

1951 Gründung des Bauvereins der Kirchengemeinde

 

1953 letzte Kirchentrümmer werden entfernt

 

1955 Wiedereinweihung der Kirche Am Hohenzollernplatz

 

1956 Neuaufbau des Amtstraktes mit Wohnungen des sozialen Wohnungsbaus (Nassauische Straße Nr. 67)

 

1959 lndienstnahme des neuen Geläutes aus vier Stahlglocken

 

1965 Neugestaltung des Altarfensters durch Sigmund Hahn

 

1966-75 Orgelneubau durch die Firma KemperILübeck mit Rückpositiv und 61 Registern

 

1990-91 Umfangreiche Sanierung der Kirche und des Turmes; Beseitigung verdeckter Kriegsschäden. Einbau eines neuen energiesparenden Heizungssystems, Erneuerung der Fensteranlagen der Kirche und der Treppenhaustürme. Farbliche Neufassung des Kircheninnenraumes und künstlerische Neuverglasung der Kirchenfenster (Mayr'sche Hofkunstanstalt, München) nach Entwürfen von Prof. Achim Freyer; Umgestaltung des Gemeindehauses und des Kircheninnenraumes, Erneuerung des Kirchengestühls

 

1993 Erweiterung der Großen Orgel auf 65 Register, Neuintonierung durch die Firma Sauer-Orgelbau Frankfurt (Oder).

 

2004 Herstellung von vier neuen Bronzeglocken durch die traditionsreiche Glockengießerei in Lauchhammer

 

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